wie hoch ist die europabrücke

Ein Meisterwerk der Ingenieurkunst im Herzen der Alpen

Die Europabrücke, ein imposantes Bauwerk im Verlauf der Brennerautobahn (A13), ist nicht nur eine entscheidende Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst. Seit ihrer Fertigstellung fasziniert sie Reisende und Technikbegeisterte gleichermaßen. Eine der am häufigsten gestellten Fragen betrifft ihre gewaltige Dimension: "wie hoch ist die europabrücke?". Diese Frage ist absolut berechtigt, denn ihre Höhe ist tatsächlich spektakulär und prägt maßgeblich das Bild des Wipptals in Tirol.

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Fakten rund um die Europabrücke ein. Wir beleuchten ihre genaue Höhe, ihre bauliche Beschaffenheit, die Geschichte ihrer Entstehung und ihre weitreichende Bedeutung für den europäischen Verkehr. Begleiten Sie uns auf eine Reise über und unter dieses Bauwerk, um die Faszination und die technischen Details dieser Alpenquerung vollständig zu verstehen.

Die exakte Höhe: Ein Blick in die Tiefe

Die beeindruckende Distanz zum Sillfluss

Die Antwort auf die Frage "wie hoch ist die europabrücke?" ist präzise und beeindruckend zugleich: Die Fahrbahn der Europabrücke liegt in ihrer höchsten Spannweite 190 Meter über dem Sillfluss, der sich tief unter ihr durch das Wipptal schlängelt. Diese Distanz vom Brückendeck bis zum Talgrund macht sie zu einem wahrhaft schwindelerregenden Bauwerk.

Manchmal wird die Höhe auch im Kontext der gesamten Konstruktion gesehen, wobei die höchsten Pfeiler eine Höhe von 146,5 Metern erreichen. Doch die relevante Messgröße für die wahrgenommene Höhe und die technische Leistung ist die Distanz vom Fahrbahnniveau bis zum tiefsten Punkt des überquerten Tals. Mit einer Gesamtlänge von 815 Metern überspannt die Europabrücke das Silltal zwischen Patsch und Schönberg und fügt sich harmonisch - und doch dominant - in die alpine Landschaft ein.

Konstruktion und technische Meisterleistung

Wie eine Brücke dieser Dimension gebaut wurde

Der Bau der Europabrücke zwischen 1959 und 1963 war zu seiner Zeit eine Pionierleistung. Als Stahlfachwerkbrücke konzipiert, wurde sie von den damaligen besten Ingenieuren entworfen und umgesetzt. Die Herausforderung lag nicht nur in der enormen Höhe und Länge, sondern auch in den anspruchsvollen geologischen Bedingungen des alpinen Geländes. Die Gründung der Pfeiler erforderte tiefgreifende Arbeiten, um auf festem Fels zu stehen und den gewaltigen Lasten standzuhalten.

Für die Konstruktion der Überbauten wurde die Methode des Freivorbaus angewendet, bei der die Brückenfelder abschnittsweise von den Pfeilern aus in Richtung Mitte gebaut wurden, ohne dabei auf Stützgerüste im Tal zurückgreifen zu müssen. Insgesamt wurden für die Brücke rund 5.500 Tonnen Baustahl und über 60.000 Kubikmeter Beton verbaut. Die fünf massiven Pfeiler tragen das Gewicht der Stahlkonstruktion und des darauf liegenden sechsspurigen Fahrbahndecks, das täglich von Tausenden Fahrzeugen frequentiert wird.

Historische Bedeutung und Rekorde

Europas höchste Brücke ihrer Zeit

Als die Europabrücke im Jahr 1963 eröffnet wurde, galt sie als die höchste Brücke Europas - ein Titel, den sie für mehrere Jahrzehnte innehatte. Ihre Fertigstellung war ein entscheidender Meilenstein für die Errichtung der Brennerautobahn, einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Die Brücke ermöglichte eine schnelle und sichere Überquerung des Silltals, wo zuvor kurvenreiche Passstraßen den Verkehr erheblich verlangsamten.

Ihre strategische Lage und ihre beeindruckende Höhe machten sie nicht nur zu einem technischen Wahrzeichen, sondern auch zu einem Symbol für die Überwindung geografischer Barrieren und die zunehmende Vernetzung Europas. Auch wenn sie ihren Rekord als höchste Brücke Europas an spätere, noch höhere Bauwerke wie das Viaduc de Millau in Frankreich abgeben musste, bleibt ihre Bedeutung für die Region und den europäischen Waren- und Personenverkehr unbestreitbar.

Die Europabrücke heute: Mehr als nur eine Straße

Ein touristisches Highlight und Abenteuerort

Die Europabrücke ist nicht nur ein Bauwerk von technischer und verkehrspolitischer Relevanz, sondern auch ein Ort, der Besucher aus aller Welt anzieht. Viele halten am Gasthof Schönberg oder an den Raststätten an, um den atemberaubenden Blick auf die Brücke und das darunter liegende Tal zu genießen. Von speziellen Aussichtspunkten lässt sich die gewaltige Dimension des Bauwerks und die Tiefe des Tals am besten erfassen. Es ist eine Erfahrung, die die Frage "wie hoch ist die europabrücke?" auf eindringliche Weise beantwortet, sobald man unter ihr steht und zu den weit oben verlaufenden Fahrbahnen aufblickt.

Darüber hinaus hat sich die Europabrücke zu einem beliebten Ziel für Extremsportler entwickelt. Sie beherbergt eine der höchsten Bungee-Jumping-Anlagen Europas, wo Mutige sich aus 192 Metern Höhe in die Tiefe stürzen können - ein Erlebnis, das die immense Höhe des Bauwerks auf eine ganz besondere, adrenalinfördernde Weise erlebbar macht. Diese Attraktion unterstreicht noch einmal eindrucksvoll die beeindruckende Dimension der Europabrücke und ihre Fähigkeit, Generationen von Menschen zu faszinieren.