Wie sieht ein CTG mit Wehen aus

Was ist ein CTG und warum wird es verwendet?

Das Cardiotokogramm (CTG) ist ein wichtiges Überwachungsgerät in der Schwangerschaft und während der Geburt. Es zeichnet gleichzeitig die Herzfrequenz des ungeborenen Kindes (Kindliche Herzfrequenz - KHF) und die Wehentätigkeit der Mutter auf. Ziel ist es, die Gesundheit des Babys zu beurteilen und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

Ein CTG-Gerät verwendet zwei Sensoren: Einer wird am Bauch der Mutter platziert, um die kindliche Herzfrequenz zu messen, und ein anderer, der in der Regel am oberen Teil des Bauches positioniert wird, misst die Wehen. Diese Sensoren senden Informationen an das CTG-Gerät, das sie in Form von Diagrammen und Zahlen darstellt.

Die kindliche Herzfrequenz (KHF) im CTG

Die KHF ist ein entscheidender Indikator für das Wohlergehen des Babys. Normalerweise liegt die KHF zwischen 110 und 160 Schlägen pro Minute (bpm). Abweichungen von dieser Norm können auf Sauerstoffmangel oder andere Probleme hinweisen. Das CTG zeigt auch die Variabilität der Herzfrequenz, also die natürlichen Schwankungen, die ein gesundes Baby aufweist. Eine gute Variabilität ist ein Zeichen dafür, dass das Nervensystem des Kindes gut funktioniert.

Es gibt verschiedene Muster der KHF, die interpretiert werden müssen:

Wehenmuster auf dem CTG-Monitor

Das CTG zeigt die Wehen als Kurven auf dem Diagramm an. Die Wehenstärke wird in Millimetern (mm) gemessen, die Frequenz in der Regel in Minuten. Zunehmende Wehenstärke und -frequenz sind typisch für den Geburtsfortschritt. Die Kurve der Wehen verläuft in der Regel wellenförmig, mit Anstieg, Höhepunkt und Abfall der Wehe. Es ist wichtig, die Wehenmuster im Kontext der KHF zu betrachten.

Während der Wehen wird die Gebärmutter immer stärker zusammengezogen. Die Wehenmuster verändern sich im Verlauf der Geburt:

Interpretation des CTG-Ergebnisses

Die Interpretation des CTG-Ergebnisses erfordert Erfahrung und Fachwissen. Ärzte und Hebammen beurteilen die KHF, die Wehen und das Zusammenspiel von beidem. Es werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie z.B. die Art der Dezelerationen, die Variabilität der KHF und die Wehenstärke.

Ein CTG-Ergebnis wird in der Regel in verschiedene Kategorien eingeteilt, die das Risiko für das Baby beschreiben. Bei unauffälligen Ergebnissen ist keine weitere Intervention erforderlich. Bei auffälligen Ergebnissen werden weitere Untersuchungen durchgeführt oder es werden Maßnahmen zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Babys ergriffen, wie z.B. eine Veränderung der Mutterposition, die Gabe von Sauerstoff oder in seltenen Fällen eine Not-Sectio.

Praktische Beispiele und typische Szenarien

Hier sind einige Beispiele, wie ein CTG mit Wehen aussehen kann und welche Maßnahmen ergriffen werden könnten:

Diese Beispiele sind vereinfacht dargestellt und die tatsächliche Interpretation ist komplexer und erfordert die Expertise von Fachpersonal.

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